Zwischen den Wolken

     

Mein Kopf ist jetzt gespenstisch leer...

Bin müde wie schon lang nicht mehr.

Mein Herz ist ungewöhnlich schwer...

Bin mutlos und enttäuscht, so sehr.

 

Was ist mein Leben?

Was mein Bestreben?

Was ist mein Segen?

Was wird geschehen?

 

Schicksal, daran glaub‘ ich nicht.

Zufall, den bezweifle ich.

Göttliches, das leugne ich.

Sinn macht’s leider nicht für mich.

 

Ich schwebe ganz allein im All inmitten kalter Sterne.

Ich schwimme ganz allein im Meer, das Ufer ist so ferne.

Ich steige ganz allein hinauf, doch sehn' ich mich nach Wärme.

Ich träume ganz allein den Traum vom Paradies – doch gerne...

   

 

© Wolfgang Unger, Mrz. 2000