Ist es aus?

   

Ach - Tiefe Traurigkeit ergreift mein Herz.

Und tief erschüttert ist mein kleiner Glaube.

Mein Leben wandelt sich zum trübsten Herbst.

Ein Bild von Dir schwebt klar vor meinen Augen,

So wie ich Dich zuletzt noch gestern sah.

Du hattest diese rote Bluse an,

Wie schon so oft wenn wir uns Abends trafen.

Verspätet kamst Du an den Tisch heran,

Ich grüßte knapp, ich hatte schlecht geschlafen.

Und mein Verdacht vom Telefon traf zu.

Wir hatten uns drei Wochen nicht geseh’n

Und Du erzähltest mir ich weis nicht was.

Ich konnte Deine Welt nicht mehr versteh’n.

Gelangweilt hört’ ich zu, verstand kein Spaß.

Wie haben wir uns weit von uns entfernt.

Und irgendwann verlor ich die Geduld

Ich sprach mir meinen Frust weg von der Seele.

Du wurdest wütend, „das ist Deine Schuld!“

Wir stritten uns gereizt aus voller Kehle.

Dann schwiegen wir, der Abend war kaputt.

Wir trennten uns und söhnten uns nicht aus.

Und keiner bat den andren um Verzeihung.

Jetzt kommt die Ohnmacht in mir haltlos auf.

Und tief bedaure ich meine Entgleisung,

Doch nun ist es zu spät – und es ist aus.

© Wolfgang Unger, Mrz. 2000